SHINS – heartworms (CD, LP Vinyl)
Seit James Mercer mit den Broken Bells noch ein zusätzliches Vehikel für Teilvisionen seines vor Pop-Ideen überlaufenden Kreativhirns an den Start gebracht hat, ist die Welt seiner Main-Formation im Lot. Unwiderstehlich seine 60s-Pop-Vibes in Kombination zeitlosen Indie-Popsongwritings. Mercer & Band gehen dabei gerne den Weg über einen Offbeat oder eine leicht exotische Unterlage, packen gerne Hall rein wie bei "Dead Alive". Bester klassischer Shins-Charme im Sinne von "Chutes to narrow" gibts bei dem ebenfalls mit geflangerter Offbeat-Gitarre versehenenen Frauen-Empowerment-Song "Name for you" mit grandiosem Auftritt von Mercer mit seiner mitreissenden Stimme im Kontext von Vintageappeal und Backingvocals zwischen Glam, Pastoralem und Bubblegum. Die Shins hatten ja auch immer schon Sinn für ein leicht progessives Experiment im Kontext ihrer Pop-Auslegung, zu der immer auch Vintage-Gedankengut gehört, ein gutes Stück Eklektizismus und immer gerade auch noch fürs breitere Publikum nachvollziehbare Verspultheiten mit visionärer Kraft. Mercer tritt erstmals seit "Oh, Inverted World" wieder als Produzent in Erscheinung. Einzige Ausnahme ist das von Richard Swift produzierte "So Now What". Mercers lyrische Bandbreite enthält desweiteren fiktionalen Charakterstudien ("Fantasy Island", "Rubber Ballz") und besitzt autobiographische Bezüge ("Mildenhall"). *Columbia