BJÖRN FISCHER – rock-o-rama (Papier)
Punkbands mit provokanten Namen wie Böhse Onkelz, Cotzbrocken, Oberste Heeresleitung oder Stosstrupp sorgten bereits in der Frühphase der wohl kontroversesten deutschen Schallplattenfirma medial für reichlich Zündstoff: Tonträger wurden indiziert, zensiert oder staatsanwaltschaftlich beschlagnahmt. Wenige Jahre später hatte sich das einstige Kultlabel der Punks in einen weltweit agierenden Rechtsrock-Vertrieb verwandelt. So sich als Rechtsrock-Mekka ab Mitte der 1980er-Jahre konstant im Fadenkreuz des Verfassungsschutzes befindend, ist Rock-O-Rama bis heute ein ergiebiges Diskussionsthema innerhalb der deutschen Jugendsubkulturen, der Politszenen und des Musik-Undergrounds gleichermaßen. Eine Unmenge obskurer Anekdoten und haarsträubender Storys ranken sich um den konsequent medienscheuen Firmenchef Herbert E.: Gerüchte über "abgeschnittene Ohren" und die Unterwanderung der Punkszene durch die NPD machten die Runde. Dieses Buch bringt auf über 400 Seiten endlich Licht ins Dunkel der Legenden, Mythen und Mysterien und offeriert dabei nicht nur Musik-Nerds und Szene-Insider: innen exklusive Background-Infos, sondern leistet darüber hinaus auch einen zentralen Beitrag zur Historie des Rechtsrock-Nukleus in Europa. Gebunden. 432 Seiten. *Hirnkost KG