CLARA LUZIA – when i take your hand (CD, LP Vinyl)
Die dramatische Düsternis des Vorgängers wird auf dem 7ten Album in himmelsstürmende, dichte Entwürfe von Indie-Pop transportiert: 3 Jahre sind seit diesem Alpen-Existenz-Moll vergangen und die österreichische "PJ Harvey" ist eine stetig wandelbare Performerin. Ihr Gitarrenspiel sucht indierockige, hymnische Läufe, Ah-Ah-Backgroundchöre sind kongenial eingesetzt, eine stürmische Orgel lernt Rockismen, ein Cello streicht die hohen Melodien hervor und das Schlagzeug ist lebensbejahend, während Clara Luzia den Albumtitel mit ihrer weichen Gesangsakzentuierung in lichte Höhen überführt. Ein Frühlingserwachen, das dezent amerikanischer ausgefallen ist, persönliche Beobachtungen in abwechslungsreiche Lyrics packt und die Musik wie einen umarmenden Optimismus arrangiert. Schön und berührend wie bei dem heimlichen, leidenschaftlichem Hit von "When the Streets" oder dem Lovesong von "The Story of you and me". Ein Durchbruchsalbum bei Sophie Hunger oder später Cat Power. * Asinella