CUNEIFORM TABS – age (LP Vinyl)

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Kurz nach ihrem Debüt kehren Cuneiform Tabs mit Age zurück, einer LP, die einen gewaltigen Sprung nach vorne macht, sowohl was die melodische Sensibilität als auch den Erfindungsreichtum betrifft. Eingetaucht in nächtliche Psychedelik und die loopende Wiederholung eines Drone-Samples, bleibt die experimentelle Neigung der Gruppe bestehen, doch dieses Mal umhüllt von Melodien, die zu süß sind, um verleugnet zu werden. Indem sie das Knistern und den Dunst, der ihr erstes Album so einladend machte, ein wenig zurückgenommen haben, haben die Tabs mehr von ihrem Pop-Instinkt preisgegeben. Der Gesamteffekt ist ein perfektes Set aus frühen Animal Collective-Demos oder Syd Barrett, der nachts um 3 Uhr ein Television Personalities-Cover versucht. Das Duo Matt Bleyle und Sterling Mackinnon setzt sein System des Austauschs von 4-Spur-Bändern zwischen der Bay Area und London fort, eine heimliche Korrespondenz, bis die Klangnuggets vollständig geformt sind. Während diese Songs sehr stark das Produkt der Tascam und der rudimentären Software sind, die ein wesentlicher Bestandteil der Band ist, ist dieses Album wirklich die Umarmung ihres Songwriting-Talents - nicht unähnlich dem kürzlichen Durchbruch der Labelkollegin Cindy Lee. Mit dem traumhaften Strum von "Ivy", dem langsamen Schimmern von "Orbital Rings" und dem bezaubernden, verrückten Wirbel von "Blended Medal" ist dies hypnagogischer Pop vom Feinsten. Age ist die Platte, die Bob Pollard jedes Mal in seinem Kopf hört, wenn er in den Keller geht, um eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Das ist das Geräusch, das man in einem Aufzug hört, wenn McCartney in der Ferne "Blackbird" singt, und das mit jedem Stockwerk näher kommt, bis man schließlich den Gang hinunterrennt und sein Ohr an jede Tür legt, um die Quelle zu finden. Das ist Leonard Cohen, der mitten auf der Straße vor einer Suicide-Show raucht. Wenn das alles phänomenal klingt, ist es das auch. *Superior Viaduct/W.25th