DEATH SET – how to tune a parrot (CD)
Das ursprünglich aus dem australischen Sidney stammende, via Baltimore in Brooklyn, NYC ansässige Duo mit einer Albumgranate nach 10jähriger Pause, die teilweise so klingt, als ob ein TGV über einen hinwegrasen würde. Ddie massive Energie ihrer Livekonzerte wurde auch auf dem 3ten Album heftig gut eingefangen. Die Luft brennt förmlich, wenn der manchmal ein wenig an Atari Teenage Riot erinnernde, wie die ultimative Industrial-Punkrock-Antwort auf Crystal Castles klingende, mit elektronischen Zutaten verfeinerte Punkrock von Death Set ordentlich Fahrt aufnimmt, druckvoll angetrieben von getriggerten Drums und immer wieder von auch digitalen Bässen untermauert. Die massiven Punkrockgitarrenriffs und der durchaus pop-afffine, wenn auch breitwand-gröhlige, bisweilen auch skandierte Gesang erzeugen in diesem Kontext und mit dem feinen Gespür für perfekt platzierte Noise-Elemente eine fast schon an Gigantismus grenzende Wahnhaftigkeit, die sich v.a. im brachialen, enorm mitreissenden ersten Albumteil Bahn bricht und wie ein ADHS-Ausbruch im Art-Punk-Noise-Gewitter wirkt. Mit einer solchen Abrissbirne von Album können Death Set problemlos an die trubelige Zeit von 2011 anknüpfen, als sie Songs auf Soundtracks, Videogames und Co platzierten und u.a.auch bei Steve Aokis Label Dim Mark am Start waren. *This Charming Man