KOUFAX – hard times and fashion (CD)
Um Koufax aus dem Mittleren Westen der USA war es ein wenig still geworden in letzter Zeit, denn spätestens in den späten 90ern nach ihren Doghouse-Releases und der Split-EP mit den Get Up Kids waren die sympathischen Jungs in aller Munde. Nach einigen Besetzungswechseln sind sie nun zurück, der aktuellen Inkarnation gehören nach deren Split die Pope-Brüder von den Get Up Kids an. Dass Koufax den Smiths und The Cure schon immer näher standen als den meisten Midwest-Emo-Kollegen wird schnell klar, das ist Popmusik in seiner schönsten Form, gitarrenlastig, melodieverliebt und mit ordentlich Drive: Schon der Opener "Why bother at all" gibt die Richtung vor, hinter einem treibenden Piano-Lead und straight-souligen Beats versteckt sich ein wahrer Emopop-Smasher, den Hot Hot Heat nicht besser hinbekommen können. So ziehen sich die markanten Vocals (die in der Tat schwer an HHH oder auch Cursive erinnern) und das prägnante Piano durch die 11 erstaunlich fetzigen Songs, die erdiger sind als eben Hot Hot Heat und sich dem Trend weniger anbiedern. Deshalb wohl auch zeitloser, auf alle Fälle ein reifes Album mit schönen Melodien und Wiedererkennungswert * Motor.