MADMADMAD – behavioural sink delirium (LP Vinyl)

Rotes 180g-Vinyl. Drittes Album. Album! Angetrieben von ihren wilden Live-Partys und verwurzelt im Sound von Mutant Disco, Post-Punk und experimenteller Elektronik. Nach "Proper Music" von 2019 und "More More More" von 2020 wurde "Behavioural Sink Delirium" von Eddie Stevens (Zero7, Moloko, Róisín Murphy) in seinem Studio in Fulham aufgenommen und produziert. "Wir haben uns zehn Tage lang eingeschlossen und 30 Stunden Musik aufgenommen, alles live in einem Raum gespielt und nur bearbeitet, um Arrangements zu erstellen", erinnern sich Madmadmad. Das Ergebnis dieser Sessions sind neun durchgedrehte techno-dystopische Freak-Outs, die das Trio als wirklich einzigartige Gruppe auszeichnen. Behavioural Sink Delirium" verdankt seinen Namen und seine Inspiration dem "Universe 25"-Experiment des amerikanischen Ethologen John B. Calhoun aus den Jahren 1968-70, bei dem die Auswirkungen des Bevölkerungswachstums auf das Verhalten in einer "Nagetier-Utopie" untersucht wurden. Während der Studien wurde für eine Kolonie von 3.000 Mäusen ein perfekter Raum geschaffen, in dem sie gedeihen konnten, mit ständiger Futter- und Wasserversorgung, gemütlichen Wohnungen und ohne Bedrohungen oder Raubtiere von außen. Ausgehend von 4 Weibchen und 4 Männchen wuchs die Population rasch an und erreichte schließlich eine Höchstzahl von 2.200 Mäusen. An diesem Punkt begann ein lebendiger Albtraum, der von unsozialen und gewalttätigen Mäusen erfüllt war, als die utopischen Bedingungen zu kollabieren begannen. Die Mäuse bildeten gewalttätige Cliquen und soziale Hierarchien, Kannibalismus wurde zur gängigen Praxis und die Population begann zu sinken und schließlich auszusterben. Calhoun bezeichnete diesen Kipppunkt als "behavioral sink"-Effekt, und es ist dieser Zustand des gesellschaftlichen Zusammenbruchs, den das Trio auf der Platte aufgreift. "Man kann den Zusammenhang mit unserer Spezies in Bezug auf die Überbevölkerung leicht erkennen, aber auch mit dem Medium Internet oder 'Metaverse' und seiner Überproduktion von Daten, die enorme gesellschaftliche, mentale und ökologische Verschiebungen verursacht. Was eigentlich die meisten unserer Bedürfnisse befriedigen sollte, hat sich auch gegen uns gerichtet. "Delirium" bringt das alles auf den Punkt - und die Verrücktheit der Musik. *Bad Vibrations