MYRRORS – borderlands (CD)

Ein Desertsound so mystisch wie eine Landschaft Peyotekakteen zur Zeit der blauen Stunde. The Myrrors aus Tucson in Arizona sind ein weiterhin gut gehütetetes Geheimnis des US-Psych, deren unzählige Releases seit 2008 gänzlich aus Kollektivimprovisationen entstammen. Im Laufe der Jahre wurde das Quintett immer experimentierfreudiger: ihr Dronerock wird aus den Quellen Freerock, Avantgardepsych und Spiritual Jazz gespeist, wobei der gitarrenlastige Sound auf diesem ca. 8 Album weiter Richtung Jazz ausschlägt als je zuvor: der kurze Opener ist eine Albert Ayler-mässige Soundexplosion mit Saxofon, danach folgen die exzessiven, doch meditativen Gitarren/Violinen, Flöten/Drum-Workouts von solchen 6 Minütern wie "Formaciones Nagas". Es folgt ein kristallklarer Acidfolksong, bis alles in dem 20 minütigen Herzstück und Drone-Marathon von "Note from the Underground" kulminiert: Minimal-Music/Krautrock in einem ausserweltlichen Bewusstseinsstrom jenseits von Bardo Pond, Kikagaku Moyo, Faust/Tony Conrad und Eternal Tapestry. 6 Tracks in 42 min.*Beyond is Beyond is Beyond