PRAM – across the meridian (CD, LP Vinyl)
Das erste Album seit 10 Jahren von der Mitte der 90er mit dem Kultlabel Too Pure in Erscheinung getretenen Formation knüpft einen einzigartigen psychedelischen Teppich, der wie ein surrealer Film wirkt und meistens instrumental, aber auch mit dezenten lautmalerischen Gesangsanteilen aufwartet. Das Album wirkt wie ein vergessenes Juwel aus einer Parallelwelt, ein vor Fantasie und Abseitigkeiten strotzender Gang durch einen magischen Spiegel in das Kabinett des Doctor Parnassus. Gestreift werden neben Filmmusik vor allem nach Weird Sepia klingende Elemente des Jazz der 30er Jahre, Exotica-Pop, verschwurbelte Electronica und Krautrock. Die Sehnsucht nach Vaudeville und der sumpfige Groove einer Südstaaten-Beerdigungskapelle steht direkt neben verwehten Spacesounds und aufgeschichtetem Sternenstaub. Orientalisch anmutende Orgelmelodien und Streicherinlays ertönen, während das Schlagzeug für jazzige Brillianz und Strukturierung sorgt und Pram wieder und wieder um die Ringe des Saturn kreisen, auch mal mit Akkordeon-Sounds oder schnuffigen Grooves. Ähnlich inspirierte Experimentalschichtungen wie einst bei Broadcast oder Tipsy, die von der Luftigkeit der schrägen Melodien leben und einen auf eine reizvolle Reise in eine jenseitige Welt einladen. *Domino