TY SEGALL & WHITE FENCE – joy (CD, LP Vinyl)
Ty Segall und Tim Presley did it again. Berechtigterweise sind beide die prägenden Figuren der modernen amerikanischen Psychedelic, deren Output und Kollaborationen ungezählt im Kosmos des "New Weird Psych" stehen. Tatsächlich ist es ein "mindmelt". Die jeweiligen Songideen werden erst mit dem Beitrag des anderen zu etwas besonderem: entstanden sind so 15 Songs zwischen 1. und 5 min., die wie eine acid-lastige Rendition an den großen Syd Barrett daherkommen. Folkrockige, leicht verstimmte Akustikgitarren schlendern über eine kalifornische Blumenwiese, eine lysergische E-Gitarre bricht mal verzerrt hervor wie eine Sense, die Drums brennen, die konsequent gedoppelten Vocals mäandern im Hallmodus wie ein betörendes "Lullaby". Doch Segall und Presley wagen zu überraschen: "Grin without Smile" ist eine progressive Interpretation der Woods, der nächste Track "Other Way" ein verzerrtes Guitar/Glam-Workout zwischen T.Rex und The Fall und zum Ende des Albums fransen Tracks wie "She is Gold" komplett aus und erinnern an Silver Apples meets R2D2. 2 Wunderkinder und ein trippiges Wunderwerk. * Drag City