WILMA ARCHER – a western circular (CD)
Eklektizismus ist gar kein Ausdruck für die Einordnung des Debütalbums des Londoner Produzenten und virtuosen Schlagzeugers Will(ma) Archer, früher als Slime bekannt. Mitnichten ist dieses verwirrende Multistyle-Großwerk ein solitäres Statement. Eher agiert Archer vom Drumstuhl aus als genialer, egofreier Spiritus Rector eines Kollektivs, in dem jeder Gastbeitrag zählt: mit Sudan Archives, MF Doom, Samual T. Herrings (Future Islands) und Laura Groves sind auf diesem Album einige der spannendsten Musiker der Moderne mit von der Partie: im Kern ein Spiritual-Jazz-Album, trifft hier Experiment auf Zugänglichkeit und kreativ überschwengliche Vocal-Tracks auf dichte Instrumental-Workouts, was hier zu jederzeit überraschenden Ergebnissen führt. Neoklassik trifft Fusion-Rock im Stile von Frank Zappa, Hip Hop auf Afrobeat und Triphop auf Psychjazz (die Kollektivspielereien!) was an Einflüssen von Pharoah Sanders, Robert Wyatt, Shabazz Palaces bis Arthur Russell reicht. *Domino
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