YOUNG GODS – play terry riley in c (LP Vinyl)
Limitiertes 180g-Vinyl. Fruchtbare Begegnung zwischen zwei Monumenten, die die innovative Musik der letzten Jahrzehnte mitgeprägt haben. Der 1935 geborene Terry Riley ist der Eckpfeiler, auf den sich eine beträchtliche Anzahl von Künstlern gestützt hat, um ihre Beziehung zu den Prozessen und Methoden des Schaffens zu befreien. In gleicher Weise revolutionierten The Young Gods ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre ihr Verhältnis zur Rockmusik, indem sie Gitarren in Sampler umwandelten. Der Dialog zwischen diesen beiden Pionieren bildet die Grundlage für ein besonders feuriges Album. Das 1964 komponierte und uraufgeführte In C ist ein wichtiges Stück im Repertoire der zeitgenössischen Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ein Schlüsselmoment ihrer Geschichte. In C ist in mehrfacher Hinsicht innovativ - zunächst in seiner Struktur: Die Partitur ist auf 53 musikalische Phrasen reduziert, die jeder Musiker in der Reihenfolge ihres Erscheinens beliebig oft wiederholen muss; das Instrumentarium ist nicht festgelegt; der Impuls für die Aufführung wird nicht (vertikal) von einer Orchesterleitung gegeben, sondern (horizontal) von den Musikern, die sich gegenseitig zuhören. Das Ergebnis ist ein vollkommen offenes Werk, das von allen Ausführenden partizipativ gestaltet wird. Diese besondere Struktur beeinflusst den musikalischen Charakter des Stücks: In C (und das ist ein weiteres revolutionäres Merkmal) war das erste Werk, das eine gelungene Synthese aus Wiederholung und Variation bot. Wenn man sich darauf einlässt, erlebt man ein pulsierendes, wirbelndes Klanggewebe, das sich mit jeder vollendeten Umkreisung verändert.Auf Einladung von Benedikt Hayoz, dem Leiter des Blasorchesters Landwehr in Freiburg, haben sich die Young Gods 2019 erstmals an In C herangewagt - das Ergebnis war eine Aufführung des Werks mit 85 Musikern. Weitere Annäherungen erfolgten mit dem Ensemble Batida, einem Genfer Kollektiv für zeitgenössische Musik, mit der Tanzkompanie Alias und mit dem Dokumentarfilmer Peter Mettler für seinen Film Petropolis. Auf dem Album bieten The Young Gods eine neue Interpretation von In C, als Trio und mit ihrem eigenen Klangvokabular - elektronische Instrumente, Schlagzeug und Gitarren. Sie haben sich dafür entschieden, der Partitur und den Angaben von Terry Riley zu folgen, wobei sie sich einige zusätzliche Freiheiten erlauben, zum Beispiel bei der Steuerung der Klangintensität, die sich in mehreren langen Zyklen von fast Stille bis zu einem Ausbruch und wieder zurück entwickelt. Sie haben sich auch dafür entschieden, während der gesamten Live-Performance ein konstantes Tempo beizubehalten, indem sie einen hypnotischen Fluss und eine kontinuierliche musikalische Präsenz aufbauen, die in ständig wechselnden Ringen und Atmosphären mäandert und oszilliert, die sich auf eine perfekt fließende Art und Weise verwandeln. *Two gentlemen