AERONAUTEN – heinz (CD)
Die Aeronauten haben termingerecht und präzise ihr elftes Album abgeliefert. Es gab leichte Besetzungsänderungen, die auf den Sound aber keine Auswirkungen haben. Das Album überrascht nicht und ist doch überraschend. Überraschend, weil sich die Aeronauten immer wieder neu erfinden und brillieren und es doch kaum eine deutschsprachige Band mit so einem hohen Wiedererkennungswert gibt. Doch lassen wir erstmal die Zahlen sprechen: Da sind elf Lieder, drei davon sind ohne Gesang, wobei zu einem ein filmreifer Plot auf dem Textbooklet präsentiert wird; von den verbleibenden acht wird eins auf Schweizerdeutsch und eins auf Holländisch (eine Coversion aus dem Jahre 1965) gesungen. Neben den bekannten Instrumentarium hören wir diesmal auch eine Flöte! Die Rhythmen bleiben sexy, jazzy, souly, surfy und mit einem verschwitzen Bein immer auf der Tanzfläche! Textlich wird weiterhin scharf beobachtet und überraschende Details aus den Bildern herausgeschält. Themen sind Altfreaks, Tourismus, Japanische Katastrophen, Punkrock (mit einem wunderbaren musikalischen 'the passenger' Zitat); verletzungen und Eitelkeit .... In der Gesamtheit kommt das Album mit viel Wums daher, ist toll, dick von und bei Guz produziert und irgendwie auch etwas pornographisch. "Es gibt so ein Flimmern zum Beispiel in “Mittelland”, der ganze Refrain im Lied “Ottos Kleine Hardcore Band” besteht nur aus einem Ohohoh Fuck und auf dem Cover ist ein praktisch nackter Mann am Rudern und schaut lasziv in die Kamera. Sind die Aeronauten in den Wechseljahren?" Egal. Kaufen und abhotten! * Rookie