AMEN DUNES – freedom (CD)
Beim 5ten Album des Projekts des New Yorkers Damon McMahon stellt sich über weite Strecken eine ähnliche Wirkung wie bei einem War on Drugs-Album ein: Losgelöste Freiheit, die hinter Verwehungen in Hall und Raum wartet. Auf dem Vorgängeralbum begann McMahon mit etwas strukturierter Herangehensweise beim Songwriting, ein Prozeß, der hier seine Fortsetzung findet, aber auch hörbar immer auch Improvisationen Raum liess und der aber durchaus auch die Integration spontaner, ungewöhnlicher Ideen beinhaltete, was den psychedelischen Aspekten des Albums sehr gut tat. Parker Kindred (Antony & The Johnsons, Jeff Buckley) am Schlagzeug, dazu Chris Coady (Beach House) als Produzent und Delicate Steve an der Gitarre waren neben dem Italiener Panoram, Nick Zinner und Session Bassist Gus Seyffert (Beck, Bedouine) wichtige Kollaborateure. Die herrlichen Song-Verwehungen ergeben sich oft durch ein subtil unter die Songs geschaltetes Synthiedroning mit einer Tonart zwischen "leicht bedrohlich" und "die Welt umarmend". McMahon wirkt in seinem ringenden Fluß um Worte und Phrasierungen oft auch ein bisschen wie eine Antwort auf Stuart A. Staples (tindersticks), der in einen wogenden Strom von Soundschichten gepackt wurde. Der verwehten Dringlichkeit des Albums stehen auch die zwischen Indie-Folk und Underground-Twang angelegten, sich im Kreis drehenden Gitarrenlinien und das delikate Schlagzeug gut. McMahon reflektiert in seinen Texten Identitätsfindung, das Erwachsenwerden und den Weg dorthin, die Krebsdiagnose seiner Mutter und taucht bei den Charakterisierungen in eine Welt ab, indem er Realität und Fantasie verschwimmen lässt. Ein Album, das mit jedem Hören wächst! *Sacred Bones