ARBOURETUM – song of the rose (CD, LP Vinyl)
Sie sind mittlerweile einzigartig in ihrem Metier und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man auschliesslich Balladen mit düsterer Note in rudimentären Rock überführen kann. Dave Heumann und seine kongenialen Mitstreiter Corey Allender am Bass, Mathew Pierce an der Orgel und Brian Carey schaffen es auf intensivste Art ihren "Dark Folkrock" auf die Essenz zu entkernen, bis die Songs nackt und einsam dastehen. Ein Ideal, dem Heumann und seine Band auf diesem, mittlerweile 7.Album mühelos nachkommen. Ihre Kunst ist es gerade, Töne nicht zu spielen, sondern langsame Aufbauten epischer Weite in harte Anschläge melancholischer Wucht ausbrechen zu lassen und dort stehen zulassen. Der karge Gitarrensound-an Neil Young und Orientskalen geschult-, die wärmenden, akzentuierenden Rhythmus-Fills, die flehende Gesangs-Poesie seiner unverwechselbaren Stimme und die schier überwältigende Tragik: 8 Tracks, die episch wirken, aber nie länger als 6 Min. dauern. 8 Tracks, die wie beim Titelstück den britischen Dichter Lovelace aus dem 17. Jhd. verehren und sich auf die Tradition des Brit-Folkrock von Fairport Convention, Pentangle und Dando Shaft berufen: Einflüsse, die zuletzt auch Heumanns Soloalbum kennzeichneten. Eine kathartische Dunkelheit wie ein Roman von Cormac McCarthy. *Thrill Jockey