AUSTIN LUCAS – immortal americans (CD, LP Vinyl)
Nachdenklich und doch ungebeugt sieht er auf dem Cover seines 7. Albums aus. In Zeiten wie diesen geht es ihm nicht um die Politik der Mächtigen, wie es der Titel vermuten lässt, sondern um das Leben der kleinen Leute, denen er in den 10 neuen Songs ein textliches Denkmal setzt. Sein Heartland-Rock und sein All-American Country ist hier vielleicht so dringlich, aber auch so zurückgenommen wie noch nie. Vertraut ist sein Songwriting, in dem Country weiterhin der dominante Stil ist, dessen Storytelling er auf diesem Album bevorzugt mit Folk und Blues erweitert, so das jeder der Tracks ungekünstelt und nackt wie ein Traditional wirkt. Ist die erste Hälfte der Songs noch vage opulent mit Klavier, Pedal Steel, Drums gespielt, reduziert er die restlichen Tracks auf Stimme, Duett, Banjo und Gitarre zu einem intensiven, fast schon archaischen Zyklus, bei dem die optimistischen Ausnahmen wie "The Shadow and Marie" rar gesät sind. Er geht weit zurück mit seiner Musik, in die Zeiten eines Hank Wiliams, eines Townes Van Zandt und eines Woody Guthrie und kreiert sein bisher intimstes Album. Country Noir. Eingespielt bei Steve Albini.*Hometown Caravan.