BECK – morning phase (CD, LP Vinyl)
Wer gedacht hat, Beck würde auf seinem Album nach 6 Jahre Pause am trippigen "Modern Guilt" anschliessen, irrt. Die 12te Runde ist ein homogen wirkendes Downtempo-Akustikalbum geworden, das eine gewisse Nähe im Gestus zu der Musik eines die Seele auf der Zunge tragenden Sängers wie Justin Vernon und dessen Band Bon Iver nicht von der Hand weisen kann. Und da ist auch das Gefühl, einer Art Update der verblichenen Songwritingkünste von Simon & Garfunkel, angereichert mit Hall, Raum und Weite, beizuwohnen. Beck hat ja seine Folk-Wurzeln längst in den 90ern verschieden verarbeitet, deshalb erscheint ein entfleuchtes, zwischen gezügelter Opulenz und melancholischer Empfindsamkeit angelegtes Albumwerk, das immer auch am Pop schnuppert, nicht wirklich verwunderlich. Die Songs atmen eine besondere Stimmung, wie man sie vielleicht nur hier findet, was auch an den sich in den Himmel schraubenden Vocals von Beck liegen mag. Ein getragenes, erwachsenes Album, das Folk, Pop und Seele wundervoll verschränkt. A room with a view. *Capitol
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