BILL CALLAHAN – dream river (CD, LP Vinyl)
Wenn Callahan zu singen beginnt, ist man zuhause. Ähnlich den Kollegen Howe Gelb oder Mark Lanegan ein Vertreter der seltenen Spezies: Je älter, desto besser. Seitdem Callahan Smog ad acta gelegt hat und unter eigenem Namen firmiert, läuft er auf einem Album nach dem anderen zu Hochform auf. Und sein viertes ist das dritte in Folge, mit dem Callahan einen in seinen bann zieht. Es gelingt ihm wiederum, musikalisch zu begeistern mit atmosphärisch knisternden Songs zwischen Americana und seiner Art von von Psychedelic-Folk, der diesmal vielleicht ein Hauch hippiesker, dafür auch geisterhafter rüberkommt. Musik für die Ewigkeit. Furchtbar schön, mit so viel Tiefe und Charisma. Man höre "Spring" mit seiner dezent groovenden Bongo-Percussion (die das Album wesentlich mitprägt) und den (nicht nur hier auftauchenden) miteinander agierenden zauberhaften Flöten und Gitarren, die einen in mit Callahan´s unwiderstehlich voller, prächtiger Stimme einwickeln oder die von fiebrigen Orgel-Line getragenen "Ride my Arrow" und "Seagull", so gut wie jeder Song entlockt dem Hörer ein "Wow!". Unschlagbar gut. *Drag City