BILL FAY – countless branches (CD, LP Vinyl)
Es ist die brüchige Fragilität in seiner Stimme, die den Hörer sofort für sich einnimmt. Vielleicht ist seine Geschichte auch die Geschichte des Durchhaltens. Seine 1970 und 1971 veröffentlichten und vergessenen Alben wurden Jahrzehnte später von einer jüngeren Generation wie Jeff Tweedy, Nick Cave und Jim O`Rourke wiederentdeckt. Nun stellt der mittlerweile 75-jährige Songwriter mit dem 3.Album in dieser Dekade einen Songreigen vor, der aus Skizzen von 40 Jahren Songwriting entstand. Die Songs sind reduzierte in Moll getauchte Stimmungsbilder, die kaum mehr als ein Klavier, dezent gespielte akustische Gitarre, ein Cello und seine warme, berührende Phrasierung benötigen und genau darum so zeitlos sind. Ein großes Alterswerk, vergleichbar mit seinem Landsmann Michael Chapman oder Nick Drakes letzten Album. *Dead Oceans