BOBBY CONN – macaroni (CD, LP Vinyl)
Er ist Musiker, Krawallbruder, Kulturkämpfer und Labermichel, der das Publikum mit seiner aggressiven Show immer wieder verwirrt und provoziert, aber niemals langweilt. Auch nicht auf seinem ersten Album seit 2007, zusammen mit neuer Band, den Burglars. Ein Album wie eine kleine Wundertüte, musikalisch mit großartig in den Groove- und Rock-Sound integrierten Bläsern und Streichern. Conn´s Texte dokumentierennach wie vor die anhaltenden Absurditäten der westlichen Kultur und illustrieren die Schönrednerei, die uns nachts ruhig schlafen lässt. Der Mann ist ein Prophet, der bereits 1995 auf "The Continuous Ca$h Flow System" das Denken der Amerikaner geisselte, um ihren von Schulden geprägten Lebensstil aufrecht zu erhalten. Er hat die Weltanschauung rechtsgerichteter Christen in den USA seit 1996 von Fanatismus bis zur Platzierung im politischen Mainstream dokumentiert. Und gleichzeitig verwirrt er mit Glitter und Plateauschuhen und hier einem Sound zwischen 70er-Jahre-Musical-Rock, Postpunk, Soulfunk und Artpop, mit immer wieder auch Falsettgesang. Er kollaboriert nach wie vor mit seiner Ehefrau Monica Boubou, deren Geige die episch-melodische Reichweite der Musik definiert. "Macaroni" markiert den Kontrast zwischen "das ist es, was du willst" (die abgepackte, vorhersehbare Einfachheit eines Macaronigerichtes) und "doch das ist es, was du bekommst" (das gewalttätige Chaos der Wirklichkeit). Ein Künstler, dessen Werk dringlicher denn je erscheint und der sein eigenes Genre ist. *Fire