BRAID – no coast (CD)
Das ist schon ein kleiner Hammer, dass Braid sich 2014 tatsächlich wieder zurück auf die Bildfläche wagten, 16 Jahre nach dem letzten Longplayer. Aber irgendwie ist es auch eine logische Entwicklung, schließlich sind sie - ähnlich wie die ebenso wiedererwachten Owls oder Promise Ring - Vorreiter der derzeit allzu beliebten Wave Of New Midwest Emo, mit der man so gar nicht wirklich rechnen konnte. Und das erstaunliche ist: Diese Reunion ist alles andere als peinlich oder unangebracht. "No Coast" sind 12 sehr sehr gute Popsongs mit der gewohnt großartigen Songwriterqualität und den beiden unverkennbaren Stimmen von Chris Broach und Bob Nanna. Vielleicht ein Tick weniger verschroben als das Frühwerk, aber im Prinzip da anknüpfend, wo "Frame and Canvas" aufgehört hat, und ohne dieses einfach zu wiederholen, oder in Stadionrock-Gefilde zu versickern. Eine starke Konsensplatte in sehr gutem Soundgewand, die alte und neue Fans versöhnt ohne in Nostalgie zu schwelgen! * Topshelf Records.