CHRISTINE OWMAN – little beast (CD, LP Vinyl)
Wow, das 3. Album der Schwedin, die auch mit Cardigans-Mitgliedern in der Psychedelic-Stoner-Rock-Band DunDun spielt, hat große Klasse, jagt einem zahlreiche Schauer über den Rücken, nicht nur bei zwei unter die Haut gehenden, hervorragenden Duetten mit Mark Lanegan. Die Musik bewegt sich zwischen dem perkussiven und chanty Mantra-Art-Pop von Bands wie Tu Fawning, düsterer Psychedelic, Storytelling Folk-Blues und dronig-shoegazerigen Ambient-Vocals-Songs, die durch den immer unglaublich präsenten Gesang aber ebenfalls einen dunklen Pop-Charme entfalten. Oft sind es Loops oder Riffs vom Cello, dazu Gitarre, manchmal ein verzerrter, roher Bassklang als Szenario für den zwischen Diabolismus und Engelshaftigkeit befindlichen Gesang von Owman, die neben dem Cello auch Ukulele spielt und die Säge singen lässt, ihre Stimme durch Effektpedale jagt, mit Noise spielt und zu uralten Schwarz-Weiß-Filmprojektionen live headbangt. Ein unkonventioneller, in die Haarspitzen kriechender Sound, der einen aber schnell um den Finger wickelt und nicht mehr loslässt. *Glitterhouse