COLLAGE – mit den puppen tanzen (12" Vinyl)
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Limitiertes blaues Vinyl. Repress! Ursprünglich 1984 auf dem kleinen Label F-Music erschienen, ist die 12"-EP ein echtes Highlight der deutschen Elektro- und NDW-Geschichte und ein begehrtes Sammlerstück. Die Texte der Sängerin Katrin A. Kunze sind intensiv, die Musik stammt von Markus Kammann und Jürgen Grah. Kammann und Grah, beide aus Solingen - einer kleinen Stadt in der Nähe von Wuppertal - stammend, hatten zuvor in dem New-Wave-Projekt Schwarze Bewegung mit einem anderen Sänger zusammengearbeitet. Deren selbstbetitelte LP erschien 1982 auf Bacillus/Bellaphon. In dieser Zeit entwickelte sich der von Kraftwerk entwickelte Elektro-Sound zum Elektro-Funk, ausgelöst durch die Veröffentlichung des bahnbrechenden Titels Planet Rock" von Afrika Bambaataa, der weltweiten Erfolg erlangte. Die ikonische Roland TR-808 Drum Machine, die von Arthur Bakers Produktionsteam meisterhaft eingesetzt wurde, revolutionierte die Tanzmusik mit weiteren Hits wie "Looking for the Perfect Beat" und der Zusammenarbeit mit Planet Patrol. Markus Kammann nennt diese Tracks, wie auch die schwarze Musik insgesamt, als wichtige Einflüsse auf seine Arbeit. Im Gegensatz dazu orientierte sich ein Großteil der elektronischen Musik, die damals in Deutschland entstand, eher an den Stilen von Künstlern wie Klaus Schulze und Tangerine Dream. Kammanns Einflüsse werden in der EP Collage deutlich, die Elemente des frühen elektronischen Hip-Hop enthält, wie etwa die Scratching-Sounds im Titeltrack (die mit Tonband statt mit Turntables erzeugt wurden) und kurze Rap-Segmente in "Niemals zurück". Zu dieser Zeit hatten Kammann und Grah ihre eigene Roland 808 sowie ein JUNO-60 Keyboard erworben. Grah, ursprünglich Schlagzeuger, spielte Keyboards und Vibraphon, während Kammann, in erster Linie Gitarrist, auch Bass spielte. Alle Texte auf der EP wurden von Kathrin A. Kunze geschrieben und vorgetragen, die aus der norddeutschen Stadt Cuxhaven stammt. Um 1983 zog sie nach Wuppertal, um Literatur zu studieren, und die Gruppe Collage war geboren. Über Uwe Bauer, Schlagzeuger der Fehlfarben, und deren Manager Horst Lüdge (von Profil) kam Collage in Kontakt mit Werner Lambertz, einem legendären Tontechniker aus Düsseldorf. Lambertz' hochmodernes Studio verfügte über speziell angefertigte Sequenzer, die den JUNO-60 ansteuern konnten, sowie über teures Equipment wie einen Vocoder. Im Laufe einer Woche stellte die Gruppe alle vier Tracks fertig. Die harten und doch verspielten Elektro-Beats der EP wurden durch Kunzes unverwechselbare Performance und ihre introspektiven Texte ergänzt, die den Songs einen einzigartig deutschen und wavigen Touch verliehen. Ihr subtiles Songwriting vermittelte ein Gefühl von Paranoia und Trauer, wie in Zeilen wie "Ich glaub mir selbst nicht. Wer hält denn schon, was er verspricht?" ("Ich glaube mir selbst nicht. Wer hält denn schon, was er verspricht?"). *The Outer Edge