COURTNEY BARNETT – things take time, take time (CD)
Das dritte Album besticht in allererster Linie durch die extrem lässige Art und Weise, wie die australische Songwriterin ihre Stories mit scheinbar leichtgelangweilter Stimme in Songs verpackt und mit gleichzeitig cool wie reflektiert wirkender Stimmfarbe und dem für sie charakteristischen Melodie-Singsang unwiderstehliches Flair erzeugt. Ihr immer wieder etwas anders angewandtes simples Konzept, Beats aus der Dose mit echtem Schlagzeug zu konfrontieren und auch bei den Gitarren ale Möglichkeiten offen zu halten, um zu einem Basic Groove in knackiger Lo-Fi-Auschmückung mit Gitarren zwischen Folk, Twang und schrammeligen Australia-Rock Schleifen zu drehen, mündet in einem exzellenten Slacker-Album mit klasse Songs wie "Before you gotta go", dem motorischen "Turning green", dem nachdrücklichen Geheimhit "Take it day by day" mit lautmalerischer Gitarre und Claps oder dem verwehten "If i don´t hear from you tonight" mit ebenfalls tollen Gitarrenakzentuierungen bis hin zu dem Uptempo-Americana-Schrammler "Write a list of things to Look forward to". Textlich brutal direkt, konsequent und wahrscheinlich so intim wie noch nie. Kurt Vile ist der einzige, der ihr stilistisch das Wasser reichen kann. Produziert von der Schlagzeugerin Stella Mozgawa (Sharon van Etten, Warpaint, Kurt Vile) - passende Kombination! Großes Album. * Marathon