DARK DARK DARK/NONA MARIE INVIE – something was there (10" Vinyl)

Nach 10 Jahren eine neue 10"-Single! Als Dark Dark Dark 2013 die What I Needed EP veröffentlichten, hätte man vermuten können, dass es sich um eine Überbrückung zwischen der hochgelobten LP "Who Needs Who" aus dem Vorjahr und dem nächsten großen Projekt handelt. Die Band hatte das Jahr 2012 als Teil des australischen Harvest Festivals abgeschlossen, bei dem sie einen unerwartet freien Slot viel später am Tag füllte und Tausende von ahnungslosen Festivalbesuchern verzauberte. Leider wurde es danach still um die Band. Die Veröffentlichung dieser neuen Songs ist sicherlich erfreulich und vielleicht auch überraschend, ebenso wie das Versprechen, dass die Sängerin Nona Marie Invie mehr Soloarbeit leisten wird. Auf dem wunderschönen und majestätischen "Didn't I Try" ist Invies Stimme elegant wie immer, eingebettet in die vertrauten Klänge von Marshall LaCounts verzerrtem Banjo und Mark Treckas rollendem Schlagzeug. Es folgt das schleppende und gespenstische "Something Was There" - ein fester Bestandteil der Live-Sets von Dark Dark Dark im letzten Jahr ihrer Tournee. Fans der Zeitgenossen Weyes Blood (bei denen der DDD-Multiinstrumentalist Walt McClements jetzt ein Vollzeitmitglied ist) und Angel Olsen (in dessen Live- und Studioband Invie jetzt ein fester Bestandteil ist) werden diese Songs lieben, ebenso wie die B-Seite, Invies Solostück "For Now", das, nicht anders als Invies Soloveröffentlichung von 2017 unter dem Namen IN / VIA, nahtlos ineinander verwobenes Klavier und anschwellende, flüssige Synthesizer verwendet. Invie klingt hier und anderswo ein wenig wie eine Sharon Van Etten in einer anderen Dimension. Das dreiteilige Set hat die unaufdringliche Intensität von Nick Caves The Boatman's Call und das Versprechen eines emotionalen Abhebens, das Kate Bushs The Sensual World charakterisiert. *Melodic