DEATH IN VEGAS – transmission (CD)

Immer ein eigener Kosmos, die Welt von Richard Fearless und seines seit 1994 bestehenden Outfits. Von füheren Rockanleihen so gut wie Spur auf dem 7ten Album, stattdessen Post-Techno mit Anklängen an frühen Industrial, denn Geräuschschleifen sind wichtiges und gern benutztes Stilmittel, mit denen DiV eine eigenwillige, ungewöhnliche Soundsprache erzeugen, flankiert von rauen Sounds unterschiedlich gearteter, oft unheimlicher Drone-Scapes, entstanden aus Außenaufnahmen des konstanten Gedröhns des Flugverkehrs und dem unaufhörlichen Lärm aus der Stahlfabrik direkt gegenüber der Metal Box Studios von Fearless, aber auch vom Einsatz analoger Synthies. Ein beunruhigendes Moment durchzieht die langgezogenen Tracks immer, die sich langsam entwickeln und gewaltige Spannungsbögen erzeugen. Man wird förmlich aufgesaugt, euphorisiert und eingewoben in dieses Traumfänger-Album von Fearless. Für laszive und die Nervenbahnen lenkende Toppings sorgt die Künstlerin und Schriftstellerin Sasha Grey, deren selbst gesprochenen Texte in einigen der Klangkulissen aus viszeralem Techno und diskordanten Drones nachhallen, von Fearless beeindruckend mit Effekten bearbeitet. Gewaltig wirkendes Album, das Throbbing Gristle und Detroit-Techno und deutschen Ambient zusammenbringt.*Drone