DESTROYER – poison season (CD, LP Vinyl)
Der wandlungsfähige Dan Bejar bleibt in vielerlei Hinsicht ein stiller Star. "Poison Season" ist ein mannigfaches Statement für den anspruchsvollen-sprich: sophisticated- Pop, schwelgerisch und ohrwurmverdächtig wie die Glanztaten von Bryan Ferry oder David Bowie. Ein Konzeptalbum, Fanfare und Epilog singen ein zweifelhaftes Loblied auf den Times Square. Grandios wie immer seine halb flüsternde, dann sanft-kraftvolle Stimme. Lyrisch wird wie eh und je kryptisch-pathetisches Texten angestimmt. Ist der Einstieg ein nostalgisches Barmen, wird danach gerne weiter ausgeholt, Saxophon-Melodien und "Streetrock" wie bei Springsteen oder Style Council singen ein popaffines Lied. "Dream Lovers" ist eine solche große Geste: mitreissend und fiebrig. Ansonsten bleiben seine typisch "European Blues "genannten Hymnen mit barocken Produktionen und Crescendi von Bläsern, Streichern und Klavieren. Gerne nimmt er sich Zeit, für die traurig-trunkenen "Schmachtfetzen", die direkt den 70ern und dem balladesken Softrock entsprungen zu sein scheinen. Ein Charakterkopf mit Soul der subtilen Zugänglichkeit, verführerische Tunes bei Prefab Sprout, Aztec Camera und Sade. *Dead Oceans
