DEVENDRA BANHART – ape in pink marble (LP Vinyl)

LP mit Textposter, gefütterte Innenhülle. Ein Affe wird in pinkes Marmor gehauen. Psychedelische Denkmäler? Der 35 jährige Songwriter hat sich seit geraumer Zeit einen Ehrenplatz gesichert: Devendra bleibt der Vorzeigebarde des New Weird Folk. Nach 2 Büchern, die vor (kindlich-naiver) Phantasie überbordeten, ist er mit dem dato kontemplativsten Songzyklus zurück. Durchweg von überirdischer Laid-Back-Schönheit fliessen die 13 Songs wie pastellfarbene Aquarelle zu traumhafter Sanftheit. Er änderte sein Äußeres: Bart und Haar sind kurz, doch seine unverwechselbare Stimme ist weiterhin von zärtlicher Grandezza. Sepiafarben ist die Produktion mit den Mitgliedern der "Mala"-Sessions, der Großteil der Songs ist auf lineare Weise unproduziert, reduziert, semiakustisch-leise und konsequent in den 70ern verwurzelt, was auch die analoge Aufnahme belegt: mit Flöte, Gitarre, Leslie-Orgel und Standupbass. Van Dyke Parks, Cat Stevens, Astrud Gilberto, J.J. Cale und v.a.Vashti Bunyan (dessen maskulines Pendant er zunehmend ist) sind Bezugspunkte für ein filigran-beschwingtes Album, das sich die abwechslungsreichsten Songs für die Mitte aufgehoben hat: der Philly-Library-Funk von "Fig in Leather" und die Bossanova- Liebeserklärung von "Theme for..". Die Affen tänzeln unbeschwert im Sommeregen. *Nonesuch