DICK STUSSO – in heaven (CD)
Er ist ein cooler Loser und wie ein naher Verwandter von "Mr. Über-Laidback" J.J.Cale: der junge Songwriter aus Oakland beherrscht fast jeden Americana-Stil, ist ein bewundernswerter Prophet der "First Take Recordings", was mitunter zu ungezähmten Ausbrüchen in Noiserock oder Swamp oder Outlawballads führen kann und er nennt das alles selbst "Glam Country". Jeder der 10 Tracks seines 2.Albums ist im Midtempo angesiedelt, er spielt Gitarre mit Twang und Slowness und dem gewohnten rauchigen, mitunter nuschelndem Vibrato in der Stimme. Das Titelstück ist Barjazz mit Westcoast-szenerie, oder so. Überhaupt ist hier alles im Songwriting wie hingetupft: tight, dann wieder loose im Rhythmus, mal Storytelling, mal Dada und was für ein Talent. Wenn es darum geht das Genre Country wirklich wieder alternativ zu denken. Auch mal ein akustischer Blues, ein Gram Parsons Cosmic Country oder ein Lee Hazlewood-Ripoff. Dick Stusso meistert sie alle. *Hardly Art