EELS – the deconstruction (CD)
Es ist keinesfalls so, dass Mark Oliver "E" Everett sich jetzt endgültig selbst auflöst, was bei dem Albumtitel und unter die Haut gehenden Opener-Titelsong stark zu vermuten wäre. Die musikalischen Beiträge des The Deconstruction Orchester und Chor sind so prägend für den Songreigen des 12ten Albums, das der Titel logisch erscheint. Streicher sorgen immer wieder für cineastisches Flair. Im Zusammenspiel mit einem Stereolab-Bass tendiert der Song-Look gar in Richtung von Ausritten durch den amerikanischen Südwesten, aber natürlich sind Flöten und Orchester auch ideale Gefährten für Everett´s Tränen-Songs, in denen er unwiderstehlich melancholisch sein Leid besingt, aber die Streicher einen Silberstreif am Horizont erschaffen. Ein echter Knaller ist der vielleicht beste "Schubidu"-Refrain (geht ja eigentlich gar nicht...), den ein Song jemals gesehen hat bei dem hitverdächtigen "Bone Dry", dazu erdige, orchesterfreie Rocker wie der clappige Uptemposong "Today is the day" oder der distorted Glam-Twist von "You are the Shining light", der Blues von "Be Hurt", der piano- und fötenbasierte Schmachtfetzen "There i said it" bis hin zum Verwehen von "The Unswerable" in das todtraurige, chorale "In our Cathedral" am Album-Schluss. Eine emotionale Achterbahnfahrt, wie nur "E" es kann, eingespielt und aufgenommen mit Koool G Murder, P-Boo sowie Produzent Mickey Petralia (der zuletzt 1998 bei der Arbeit an "Electro-Shock Blues" dabei war). *E-Works/Coop