ENTROPY – dharmakaya (CD, LP Vinyl)
Lichtdurchfluteter, von teils zweistimmigem Refrains mit Wohlfühlklima ausgestatter Collegerock der zeitlosen Sorte mit melodiösen Gesangslines, der sich auch beim Powerpop bedient, aber auch manchmal einer schwer dräuenden, von klar strukturierendem Bass und pushendem Schlagzeug bestimmten Helmet-artigen Groove oder einer shoegazerigen Gitarre nicht abgeneigt ist. Das Album ist bei allen massiven Gitarensoundwänden primär von einer Aufbruchsstimmung durchzogen und enthält Querverweise zu Sugar, Jawbox oder Superchunk und wird bestimmt von dem in Moll gehaltenen Gesang und powert energetisch und hoffnungsfroh der Sonne entgegen. Textlich gibt es Songs, die sich mit Verabredungen beschäftigen (auch wenn sie mit einer chronischen Krankheit zu tun haben, wie in "Don't Deny Me" und "Gap-Toothed"), Songs, die sich mit Fragen der psychischen Gesundheit beschäftigen (wie "Americans (Will Save You in the End")) und Songs, die spirituelle Themen erforschen ("Pyrotheology", "Olympian") und dabei auf die Ideen von Schriftstellern wie Peter Rollins und Robert Pírsig zurückgreifen. Der Titel des Albums ist von dessen Werk abgeleitet, in dem der buddhistische Begriff "Dharmakaya" verwendet wird, um die Erfahrung zu beschreiben, dass man seine intellektuellen Abwehrmechanismen loslässt und buchstäblich das Licht hereinlässt. *Crazysane