FAKE FRUIT – mucho mistrust (CD, LP Vinyl)
Orange-farbenes Vinyl. Ihre mischung aus viszeralem Indie-Rock und Post-Punk ist so fest in der Gegenwart verankert, dass er mitreißend und entspannend wirkt. Die Songs des Trios aus Oakland sprühen nur so vor Energie, und die Texte von Sänger Ham D'Amato sind von bissigem Humor und eindringlicher Wahrnehmungsfähigkeit geprägt. Obwohl ihre neue LP Mucho Mistrust eine schlaue Anspielung auf einen beliebten Blondie-Text ist, umschreibt der Titel sowohl die Ängste des täglichen Lebens, einer blutleeren Musikindustrie und des globalen Kapitalismus als auch den klarsichtigen Skeptizismus, der nötig ist, um dagegen zu rebellieren. Mit 12 treibenden, unvorhersehbaren Tracks ist das Album sowohl das bisher kollaborativste als auch das unmittelbarste. Nach der Veröffentlichung des selbstbetitelten Debütalbums von Fake Fruit im Jahr 2021 gab es im Leben der Band eine turbulente und transformierende Phase. "Es gab große Veränderungen in meinem Leben und ich war so kurz davor, überzukochen", sagt D'Amato. "Ich verließ eine schlechte Beziehung, begann eine stabilere und liebevollere, bei mir wurde Haarausfall diagnostiziert, und ich werde auch bald 30. Dieser persönliche Umbruch wurde in der explosiven Leadsingle "Mucho Mistrust" kanalisiert. Der Track ist gleichzeitig verwirrend und direkt, mit klirrenden Gitarren von Alex Post, schrägen Drums von Miles MacDiarmid und D'Amato, die knurrt: "How you gonna blame me / when you could've done something about it / it's not right / How you gonna marinate me / in shitty things overnight." Sie erklärt: "Dieser Song war ein Schnappschuss davon, wie ich ein schwieriges Jahr überstanden habe." *Carpark