FRISKA VILJOR – my name is ... (CD, LP Vinyl)
Mit ihrem euphorischen Indie-Folk-Pop haben sich die Schweden ja hierzulande eine wachsende Fangemeinde erspielt, auch dank mitreissender Shows und ganz sicher auch wegen der auf Mitsingcharakter angelegten Songs. Das sechste, wiederum in Eigenregie veröffentlichte Album erweitert die Facetten des FV-Sounds wieder ein wenig, ohne dass sich prinzipiell am Song-Konzept was geändert hätte. Aber der Wille, sich nicht immer und endlos weiter zu wiederholen, ist auffällig und steht ihnen gut. Einen handgespielten Breakbeat gab es aber bislang noch nicht zu hören und das groovende "My Boys" erinnert zunächst an Peter, Björn & John, bevor sich der Song ganz groß mit Chor öffnet. Daniel Johansson und Joakim Sveningsson ziehen zumeist im Uptempo beschwingt durch die skandinavischen Wiesen und Felder, mit auch Banjo und hübschen Bläsersätzen, mit Flöten und schnell geschrammelten Akustikgitarren, Klavier und einem umfangreichen Instrumentesortiment und die Refrains sind weiterhin auf Mitsingen und Feiern angelegt, mal mit Sidekick gen Irland oder mit einem Ska- oder Offbeat-Rhythmus oder karibischen Elementen, aber auch skandinavisch veranlagt, was sich unterschiedlich äussert. Für "Painted Myself In Gold" luden sie Lena Malmborg ins Studio ein, "My Boys" überrascht mit Handclaps in der Strophe und Streichern im Refrain, und bei "Danger In Front" quiekt Sveningsson am Ende wie Robert Smith von The Cure im Sommerurlaub. Ihr abwechslungsreichstes Album. *Crying Bob