GASLIGHT ANTHEM – american slang (CD, LP Vinyl)
Man könnte fast meinen, dass The Gaslight Anthem jetzt Platten schreiben, die schon beim Erscheinen wie Klassiker klingen. Allein der Titel schreit ja förmlich "Meilenstein!", und macht sich gut im Plattenschrank zwischen "Full Moon Fever" oder "Born In The USA". Und das Schöne an Klassikern ist eben, dass sich ihre volle Großartigkeit nicht bei den ersten paar Hördurchläufen offenbart. Wenn man hier einfach nur unachtsam drüberhört, entgehen einem die tollsten Momente, denn erstmal hat man es hier mit gekonnt inszeniertem mid-tempo Rock'n'Roll zu tun. Aber wenn dann die tollen Surfgitarren-Lines erklingen, die Chöre sich eine riesigen Schippe Soul draufpacken oder man diese rührende, und gar nicht schmalzige, Romantik in den Texten begreift, dann merkt man langsam, dass man hier eine wirklich wichtige Platte hört. Aber ganz ehrlich, im Endeffekt ist das hier die One-Man-Show von Sänger Brian Fallon, der die ohnehin schon umwerfenden Songs in eine neue Liga hievt. Unglaublich ist die Entwicklung seiner Stimme von "Sink Or Swin" bis "American Slang". Bei Stücken wie "The Diamond Church Street Choir" oder "We Did It When We Were Young" klingt er wie einer der ganz Großen des Jersey Shore Sounds. Und das nach nur drei Alben! Die schönsten Momente beim Musikhören sind doch die, wenn du die Musik in deinem Körper richtig spürst, zusammenzuckst. Und zumindest meine Knie fangen vor Gerührtheit an zu zittern, wenn Brian singt "But you're never gonna find it, when your knees got so weak / Like when you were young, and everybody used to call you lucky." * Sideone Dummy.