GENEVA JACUZZI – triple fire (CD, LP Vinyl)

Limitiertes black & white smash-Vinyl Seit Geneva Jacuzzi (geborene Garvin) Mitte der achtziger Jahre zum ersten Mal in Südkalifornien auftauchte, hat sie sich schnell als Königin des Los Angeles Underground etabliert. Ihre mitreißenden und verstörenden Multimedia-Performances sind legendär, eine psychotrope Galerie aus Masken, Kostümen, Konfrontationen und gewaltigen Kunstinstallationen. Jacuzzis Aufnahmen werden ebenso verehrt, eingängige Hooks und kryptische Stimmungen, verpackt in 4-Spur-Sand. Die Ankunft ihres dritten offiziellen Albums und ihres Debüts bei Dais Records ist ein Grund zum Feiern. Triple Fire erweitert und kristallisiert Jacuzzis charakteristische Fusion aus Mitternachtsmelodie und Mutanten-Aerobic in einer 12-Track-Hitparade aus wildem Synth-Pop und schlauem post-apokalyptischem Camp. Ihr Enthusiasmus für das Album ist so kühn wie ihr Gesamtwerk: "Auf halbem Weg haben wir angefangen, es die Platte der Prophezeiung zu nennen, die Platte, die die Menschheit retten wird." Der Opener "Laps of Luxury" gibt die Vorlage vor - ein stroboskopbeleuchtetes Träumervergnügen mit schwankendem Synthie-Bass, Haçienda-Drum-Maschinerie und schwülem Gesangszauber ("Tragic mysteries I've known for centuries / I burned all memories and turned to fantasy"). Die Sammlung brennt sich durch Schattierungen von sardonischem Stolz ("Art Is Dangerous", "Nu2U", "Keep It Secret"), Coldwave-Küssen ("Speed Of Light", koproduziert von Andrew Clinco von Drab Majesty), retro-futuristischer Körpermusik ("Dry", "Scene Ballerina", "Bow Tie Eater") und frechem Glitzerball-Pop ("Take It Or Leave It", "Heart Full Of Poison", koproduziert von Roderick Edens und Andrew Briggs). Sie vergleicht das eklektische Spektrum der Stimmungen mit dem Kontinuum der menschlichen Emotionen: "Lustig, sexy, traurig, beängstigend, witzig, hoffnungsvoll, bedrohlich. Schließlich zerfällt es, wird zu einer Party und endet süß und sanft". In seiner Gesamtheit kommt Triple Fire einem Dokument so nahe wie kein anderes, das Jacuzzis kaleidoskopische Alchemie aus Pop-Zucker und Chaos-Energie einfängt, die zwischen eisig und ironisch, schick und surreal, hungrig und herzkrank changiert. Sie ist eine ebenso seltene wie regenerative Muse, die immer wieder am Abgrund des nächsten Refrains neu geboren wird: "Jemand sagte, Alcatraz sei ins Meer gestürzt / Es klang fast wie ein Engel, der mich im Traum rief / Ich spürte einen elektrischen Schlag, als ich das Mikrofon in die Hand nahm." *DAIS