GHOSTFACE KILLAH – 12 reasons to die I (CD)
Okay, wir haben nicht mehr 1995 und Wu Tang ist nicht mehr der spröde heisse Scheiss, der er damals war. Die Herangehensweise ist dennoch immer noch speziell und gewagt und aussergewöhnlich, wie das neunte Album des Wu Tang-Rapperder ersten Stunde zeigt, der hier Wege geht, die normalerweise Hiphopper nicht einschlagen. Ein mutiges Konzeptalbum mit Live-Instrumentierung zum Thema Horror und Verbrechen, mit dem Komponisten, Produzenten und Muliinstrumentalisten Adrian Younge aus Los Angeles aufgenommen mit Live-Drums und -Instrumentierung (wozu auch Turntables, aber auch Streicher gehören) und coolen Backingvocals und wechselnden Rappern. Teils kommt das geradezu psychedelisch, auch der Soul der 70er hat Spuren hinterlassen, auch Morricone. Manchmal klingt Ghostface wie eine Art Lee Hazlewood des Hiphop hier. Für alte open-minded Wu Tang-Nasen immer noch ein großes Vergnügen. *Linear Labs