GOLD PANDA – the work (CD, LP Vinyl)
Gelbes limitiertes Vinyl. Dieses Album atmet, es lebt von der ersten bis zur letzten Sekunde und es ist gewissermassen eine kleine Offenbarung und nach seinem Debutalbum "Lucky Shiner" von 2010 der 2te große Album-Wurf seiner Karriere, an dem er aber auch 6 Jahre geschraubt hat. Es ist spürbar, dass Gold Panda lange an den Sounds und den Details gefeilt hat. Dem Produzent aus Essex gelingt es, mit melancholisch grundierter Electronic in Kombination mit Harfen, Streichern, Klavier, Flöten und vielfältigen Percussioninstrumenten und dem Einsatz von Loops mit einer eigenwilligen Art des Songwritings und der gefühlvollen Song-Dramaturgien einen gewaltigen Sog zu erzeugen und dabei gleichzeitig Leichtigkeit, innere Ruhe und Tiefe zu vermitteln. Beats sind dabei oft eher Mittel zum Zweck, v.a. wenn sie querlaufen, aber es gibt hier eben auch einen konsiderativen Umgang mit Ambientsounds und wunderschönen Melodiefragmenten, die mal an IDM, mal an den fernen Osten angelehnt zu sein scheinen. Die tanzbareren Stücke erinnern manchmal in Machart und Ästhetik an DJ Koze, manchmal auch bei den ruhigsten Tracks an das "Space is..."-Album von Nicolas Jaar, manches auch an Umgang/Integrierung von Blockhead oder DJ Shadow mit den Sounds analoger Instrumente. Gold Panda hält mit diesen Referenzen hier problemlos Schritt, auf dem vielleicht eindrücklichsten, nachhaltigsten Electronic-Album des Jahres. *City Slang