GOLDIE – the journey man (CD)
Vermutlich hätte die Drum & Bass-Ära nie ohne den Mann mit den Goldzähnen und dem gewinnbringenden Lächeln so stattgefunden. Goldie war immer auch ein Socializer, die Spinne im Netz, derjenige, der Dinge bewegen konnte und der Drum & Bass aus der Nische zu holen versuchte, was auch seine aussergewöhnlichen Kooperationen mit Künstlern wie KRS One, Noel Gallagher oder David Bowie zeigte und natürlich auch sein Involvement in das legendäre Metalheadz-Label, das in dem Genre seinerzeit Standards setzte. Als Innovator und Pionier kann Goldie 18 Jahre nach dem letzten, 2ten Album allerdings jetzt nicht mehr wirken, da Drum & Bass und Jungle in der Versenkung verschwunden sind. Zudem hat sich Goldie mit über 50 Jahren dem primären Diktat des Dancefloors entzogen und driftet in den Tracks zwischen Relikten von Breakbeats, sphärischen Synthieklängen, Spiritual Jazz-Einflüssen und souligen Melancho-Vocals von Natalie Duncan, Terri Walker, Tyler Lee Daly, Natalie Williams, José James, Naomi Pryor sowie Goldie's Frau Mika Wassenaar, die den Tracks Griffigkeit verleihen und das Album in Nähe von Roni Size/Reprazent, aber auch LTJ Bukem´s musikalischer Aura bringen, wobei Goldie Wert auf Tiefe beim Songwriting legte, mit Kniffen und Kurven. Dazu gehören auch perkussiv orientierte Ausflüge mit afrozentrischen Grundierungen und perlenden Streicherkaskaden als Ornamentierungen. *Cooking Vinyl
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