GRIMES – art angel (CD)
Die Kanadierin ist nicht nur virtuelle Stilikone, Popchamäleon und androgyne Räubertochter 3.0, sondern auch the Witch of Witchhouse, die sich mit ihrem 3 Jahre alten Vorgänger ihren Olymp im glitzernden Teil des elektronischen Circuits verdient hat und jetzt ganz nach oben kommen sollte mit ihrem zugänglichsten Album bislang. Die 4te Runde von Claire Boucher, einer der momentan aufregendsten Figuren im elektronischen Wachsfigurenpopkabinett, offenbart einen futuristischen Pop-Ansatz, der ihrer in verschiedenste Richtungen gehenden musikalischen Sozialisierung Rechnung trägt und auch nicht vor einem Industrialrockinlay, einem Countryriff, einem Talking heads-Verweis oder weirder Electronic Halt macht, aber auch eine deutliche (,manchmal auch alienartige) R&B-Affinität bei den Vocals aufweist. Selbst bei den radiokompatibelsten Nummern schimmert immer eine orginelle Idee, was neben der Superproduktion den entscheidenden Kick verpasst. *XL
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