HELEN MONEY – become zero (CD, LP Vinyl)
Überwältigendes Drone-Monumentalwerk oder Neoklassik in monochromen Cinemascope. Helen Money ist das Pseudonym von Alison Chesley, deren lebenslange Hassliebe mit den Cello zu gänzlich eigenen Klangpfaden geführt hat. Im Kontext des letzten Jahres mit Jarboe war es eine Neofolkehrerbietung, ihr neues Soloalbum entstand mit Hilfe von Jason Roedér (Neurosis) und Rachel Grimes (Rachel´s). Die Verfremdung ihres Instruments zu doppelter Klangschichtung, mit Verzerrer, Flanger oder Reverb ergibt entweder dunkel strahlende Crescendi von Minimalmusic oder führt zu pechschwarzen, metallisch glühenden Drones am Klippenhang des Postmetal. Ruhetupfer immer das entrückte Klavier, das Atempausen schenkt. Das Cello wird bearbeitet: Streich/Kratz/Klopfgeräusche sind physisch wie in alten Aufnahmen hörbar, eine Patina des Wehklagens. Vage Schönheit ist im Neofolk erahnbar, ansonsten ist das Werk ein Maelstrom schwer gezügelter Entfesselung, die unfassbar ohne Gesang und Gitarren auskommt. Eine Urgewalt. *Thrill Jockey