INTERPOL – el pintor (CD)
Der Opener "All the Rage back home" ist gleich mörderisch, ein Gänsehautbringer par excellance, ein Abgeh-Song für die Ewigkeit mit cooler Gitarre und Paul Banks als nuschelnder Houdini. Ein Hit in Manier von "Turn on the bright lights", nicht nur für die schwarzbeseelten Raben, die diese New Yorker Band verehren, die wie keine andere das Erbe von Joy Division fortgeführt haben. Nach dem etwas unausgegoren und ziellos wirkenden Vorgänger markiert das 5te Album eine entschlossene Rückkehr zu den Stärken. Neben Paul Banks´ markanter Stimme ist es Daniel Kesslers genauso markantes Gitarrenschrammeln in mächtigen Soundkulissen, das El Pintor ausmacht. Man kann sich der grandiosen Faszination von gewaltigen Songs wie "Ancient Ways" oder "Everything is Wrong" nicht entziehen. Warm der angezerrte Bass, ein endloser Nervenkitzel die langsam auf und absteigende Gitarre. Erstaunlich, dass sie den Ausstieg des Co-Songwriters und Ex-Bassisten "Carlos D." so mir nichts, dir nichts wegstecken, denn das fünfte Album der New Yorker wirbelt einen durch wie sonst nur das 12 Jahre alte Debut. Als Gäste Bon Iver und Secret Machines. *PIAS/Soft Limit