ISOLATION BERLIN – vergifte dich (CD, LP Vinyl)
Das Album knüpft nahtlos an ihr bisheriges Repertoire an, auch wenn die Band scherzhaft behauptet, es sei ihr bisher unpersönlichstes Album. Doch auch hier wird wieder geliebt und verlassen, gelebt und gehasst, gedacht und verzweifelt, getrunken und vergiftet und es werden die richtigen Fragen gestellt. Auch, wenn die Antworten am Ende einer langen Nacht wieder vergessen scheinen - oder gar nicht zu finden sind. Isolation Berlin suchen und entlehnen Metaphern für all diese Zustände bei der Biochemie ("Serotonin"), aus dem klassischen Drama ("Melchiors Traum") bis in die Astrophysik hinein ("Antimaterie"). Sänger und Texter Tobi Bamborschke steht mit seinem Notizbuch an der Tramhaltestelle des Lebens und besingt das Unbehagen und den Haß wie in dem mit schrägen Gitarren dahin schleppenden "Wenn ich eins hasse, dann hasse ich mein Leben" oder ihm platzt der Kotzkragen, wenn einem "Die Leute" da draußen nur Lügen erzählen. Musikalisch abwechslungsreich umgesetzt zwischen leicht melancholischem oder psychedelischem bis hin zu von atonalen Gitarren angetriebenem, aggressiven Post-Punk, aber auch mal versunken im U-Bahnschacht zu akustischer Gitarre oder am Ende einer Bar zu Piano und Bluesgitarre mit Berliner Verlorenheitsromantik. *Staatsakt