JAPANDROIDS – near to the wild heart of life (CD, LP Vinyl)
Keine Ahnung, wie die beiden es schaffen, dass ihre Alben immer so einen distorted Glanz haben. Das 3te Album des Duos aus Vancouver euphorisiert massiv mit dem typischen voller als vollen Japandroids-Gitarrensound und dem pushenden Drumming, dazu gesellen sich manchmal vibrierende Keyboards, während die schiebenden Gitarren zu fliegen scheinen und das Drumkit in die Magengrube kickt. Celebration Rock ist auch hier wieder unabdingbare Devise, wobei sie sich mehr als sonst in den bedrohlich inszenierten Strophen an die mehr als bisher ins Ohr gehenden, teilweise massive skandierbaren Refrains (siehe Titelsong) heranpirschen, die breit über den Distortionteppiche zu fliegen scheinen. College-Punk ist dabei immer wieder zum Greifen nah und doch wehren sie mit ihrer typischen unterschwelligen Grau-in-grau-Power-Push- & Schrammel-Ästhetik zu offensichtlich auf harmonische Instinkte angelegte Momente ab und geben nichts von ihrem Charisma preis. Mit "North East South West" ist mindestens ein hitverdächtiger Song im Set, mit dem die Kanadier auch die USA im großen Stil Knacken könnten. Unterm Strich sitzen sie wie keine andere Band auf einem Stuhl zwischen Indierock, US-Collegerock, punkigem Garagerock und Shoegazer und man hört jedem der 8 Songs an die Sorgfalt in Sachen Sound an. Ihr griffigstes Album ist ein großer Wurf für Brian King und David Prowse, der sie eventuell ganz nach oben bringen wird. *Anti
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