JAPANESE BREAKFAST – soft sounds from another planet (CD, LP Vinyl)
Auch wenn die Unterlagen ihres Indie-Pop wabern und blubbern wie die kosmischen Felder, die die Flaming Lips in den letzten Jahren beackerten, geht es auf dem 2ten Album von Michelle Zauner eigentlich nicht um Weltraumwelten (der eher als atmosphärischer Kontext taugt) als vielmehr um Trost und persönliche Dinge, mit einfühlsamem gesang ideal umgesetzt. Denn Zauner arbeitet in ihren in die Tiefe gehenden und auch vor komplexere Themen erörternden Texten Erfahrungen und Verletzungen persönlicher Natur auf. Musikalisch knüpft sie einen weitreichenden Kosmos, der von 80er-Pop-Verweisen über aufrüherische 90er-Indierock-Gitarren bis hin zu Pinback-Bässen und rotlichtigen Piano meet-Bläser-Passagen reicht, auch Roy Orbison-Pathos darf vorkommen wie auch eine Gitarre meets Romantik Piano-Seance. Bei "Boyish" taucht sie tief in schwelgerische 60s-Sphären ab mit Streichern-, Spinett- und Reverb, aber auch Badalementi-artige cin eastische Tiefe, wie überhaupt eine surreale Atmosphäre das Album durchzieht. Aussergewöhnlich raumgreifend, visionär. *Dead Oceans