JENNIFER CASTLE – camelot (CD, LP Vinyl)
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Das siebte Album "Camelot" ist die außergewöhnliche, bewegende Chronik der kanadischen Songwriterin über eine Künstlerin im frühen mittleren Alter. Es zeichnet einen realeren, verwurzelteren und metaphorischeren Ort als das sagenumwobene Camelot des frühen Mittelalters (oder seine unzähligen Darstellungen), aber auch dies ist ein Raum, der eher psychisch als physisch ist. In Castle's Camelot durchdringt das Fantastische das Alltägliche, und der Gral, wenn es denn einen gibt, destilliert alltägliche Erfahrungen in Kunst und Kunst in Glauben, sublimiert irdische Sorgen in erhabene himmlische Gebete an Mutter Natur und an den sich entfaltenden Prozess der Vervollkommnung der Unvollkommenheit der eigenen Natur. Ihr siebtes Album, das von Jennifer und ihrem langjährigen Mitarbeiter Jeff McMurrich mitproduziert wurde, ist ihr bisher monumentalstes und zugleich unaufdringlichstes Werk, auf dem sie sowohl ihre Verse als auch ihre Melodien meisterhaft und mit knackiger, ergreifender Sparsamkeit wiedergibt. Bei all ihren pointierten lyrischen Details und den berauschenden musikalischen Ausschmückungen der ganzen Band klingen diese Songs unvermeidlich und ewig wie eine Morgenandacht. "Damals in Camelot", singt sie im beschwingten, verletzlichen Titeltrack, "habe ich wirklich viel gelernt / Kreise in den Feldern und / himmelhohe Geometrie." Das Album beginnt mit dem ehrlichen Eingeständnis, dass sie "im unfertigen Keller" geschlafen hat - ein peinlicher Scherz, der sich bewahrheitet. Aber die Träumerin wird durch das Träumen erlöst, indem sie in ihrem Bett in der Luft über "Sirenen und Wüstengottheiten" die Segel setzt. Wenn sie ihre eigene Handlungsfähigkeit in Frage stellt - ob sie sich "wünscht, dass Steine stehen" oder nur "in den Wind pisst" -, schmälert das nicht den unbeschreiblichen existenziellen Ruck solcher Zeichen und Wunder. *Paradise of Bachelors
