JENNY HVAL – blood bitch (CD, LP Vinyl)
Weibliches Blut als Stoff für eine unheimliche tonale Erzählung. Die norwegische Sängerin und Dichterin vertieft sich in ihren Körper und fördert abstrakte Intimität wie Herzschläge hervor. Ihr avantgardistischer Artpop ist dunkel wie Blut und von bleicher Schönheit wie ein moderner Vampir. Pulsierende Beats pochen unentwegt in Hintergrund, Samplevocals, Strudel von transzendenten Ambientnoises bilden körperlose Flächen, ihre faszinierende, sich immer wandelndeStimme doppelt sich zu Schönheit und Horror (man höre nur die Gesänge in "The Plague"), wie bei The Knife wird ein Hörfilm des subtil Verstörenden gedreht und doch finden sich immer zugängliche "Pop"-Songs wie "Female Vampire" oder "Conceptual Romance" als Wegweiser durch diesen Irrgarten der Assoziationen. Reduzierter Witchhousepop betörender Schönheit bei Zola Jesus, Pharmakon in Licht und Crystal Castles. *Sacred Bones