JOSEPHINE FOSTER – domestic sphere (CD, LP Vinyl)
Auf ihrem neuen Soloalbum spielt Josephine Foster nur E-Gitarre und unterläuft den üblichen Umfang ihrer Stimme, um andere Frequenzen und Klänge jenseits der Oberflächenschicht der Lieder zu verkörpern. Sie kommuniziert so vollständig mit jedem Klang auf der Platte, mit der Vergangenheit und der Zukunft, mit Tieren und Insekten und Vögeln, mit den zärtlich Verstorbenen und den Lebenden unter uns. Das Anhören eine transzendente Erfahrung. Es ist ein Exorzismus, ein Exorzismus, der einen selbst exorziert. Domestic Sphere, produziert von Foster und seinem Kollegen Daniel Blumberg, ist ein Altartuch aus Liedern, die als liturgische Musik für ein ruheloses Heim zusammengenäht wurden, dessen Werte darauf bestehen, dass alles Musik ist und dass unser tägliches Leben eine heilige, von Natur aus kreative Praxis ist. In einer solchen Welt, in der knarrende Türen natürliche Orchester mit heulenden Katzen im Dienste melodischer Kollaborationen mit Singvögeln aus Tennessee offenbaren, ist Fosters Welt ein außersinnliches Hörspiel in zwei Akten, in dem sich Lieder wie schleichende Reben über Strukturen legen. Josephine legt eine Séance mit Gesang und kanalisiert Klänge aus ihren inneren und äußeren Landschaften, sei es durch die Integration von Feldaufnahmen, die den Alltag in einem spanischen Dorf und andere Momente ihres Lebens als nomadische Musikerin widerspiegeln, oder, wie in einem zarten Cameo-Auftritt, durch die Stimme ihrer Urgroßmutter, die von der anderen Seite kommt. Diese Lieder sind Mahnwachen, Melodien, die inbrünstig gesungen werden, um sie zu entflammen und mit dem Wind wegzusingen. "Powerful and eccentric" Pitchfork "A dreamily unique talent" The Guardian *Fire