KALA BRISELLA – lost in labor (CD, LP Vinyl)
Shuffelnde Drums, akzentuierende Bass und Gitarre, sparsame Keyboard-Ornamente, ausgerichtet auf den poppigen, aber aus dem Rahmen fallenden Gesang. Es ist ein entschlackter Look, mit dem die drei Berlinerinnen Anja Müller, Dennis Deter und Jochen Haker auf ihrem 3ten Album die Scherben der Work-Life-Balance ihrer Generation zusammenfegen. Entschlackter Post-Punk an der Kante zu einem oftmals leicht melancholisch durchzogenen Indiesound, der sprachlich manchmal aber auch bei dem deutsch-englisch von Ja Panik andockt (Dark Star), stellenweise auch mal die Ungestümheit alter Tocotronic besitzt (Dafür), um das Dagegensein zu erörtern, sich aber ansonsten in einer eigen gestalteten Welt im Irgendwo zwischen Leben, Art und Labour verliert, die Schreie der Welt zum Offbeat der Gitarre im stummen Hall hört, sich zu wärmenden Gitarren im dunklen Wald verirrt, aber auch kampfeslustig daherkommt. Cooler urbaner Generationensound, in einer verlassenen Brandenburger Dorfschule nahe der polnischen Grenze eingespielt. Tapete