KATE TEMPEST – let them eat chaos (CD)

KATE TEMPEST – let them eat chaos (CD)

Vielleicht ist sie der ungewöhnlichste, britische Shootingstar der letzten Jahre, eine eher unauffällige junge Dame aus dem Süden Londons, die ungeschminkte Geschichten halb spricht, halb rappt, die mit ihren Büchern auch die englischsprachige Literaturszene zu Begeisterungsstürmen hinreisst ("The Bricks That Built The Houses", auf Deutsch "Worauf Du Dich verlassen kannst") und nach einem mitreissenden Debutalbum in der 2ten Album-Runde noch mehr beeindruckt. Ein wiederum eher düsteres Werk, das auchmusikalisch zu überzeugen weiss mit seinen elektronischen Surroundings, cool gestreuten Beats und Grooves, die den Hiphopbezug noch unterstreichen. Aber Kate ist eigentlich Lyrikerin, ihre Wortgewalt und ihr suggestives Potential ist enorm und äussert sich in eindrücklichen Metaphern. Wie auf dem Debut bearbeitet Kate konsum- und gesellschaftskritische Themen, indem sie in den einzelnen Songs alte (Pete) und neue (Jemma, Esther, Alesha und Bradley) ProtagonistInnen und Charaktere auftreten lässt und sie in kleinen, oft tragischen Geschichten mit doppelten Böden zum Leben erweckt, ihre Sehnsüchte ausleuchtet, ihr Scheitern und ihre Auf sich-Zurückgeworfenheit zum Thema ihrer so cool formulierten und gerappten Stories macht. Es ist eine lost generation mit Macken, verborgenen Leidenschaften, in ihren Zwängen gefangen und in den Aufs und Abs eines urbanen Umfeld zuhause. Wer das Debut mochte, wird jubeln. Beeinflusst von James Joyce und Wu Tang. Eines der Topalben 2016.*Caroline

CD 14,90€*
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Release
US 16
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