LAVENDER FLU – tracing the sand by the pool (LP Vinyl)
Seit rund einem Jahrzehnt pumpen The Lavender Flu ihren unnachahmlichen Underground-Gruppensound durch alle Arten von weniger modernem Dreck, wobei sie sich immer nur so bewegen, wie es ihre vielfältigen Inspirationen ihnen vorgeben. Als Musiker sind Chris Gunn, Ben Spencer und Scott Simmons immer offen dafür, wohin sie sich entwickeln, was sowohl live als auch auf Platte immer wieder zu aufregenden Erlebnissen geführt hat. Auf Tracing The Sand By The Pool, ihrem neuesten Album für In The Red, zeigen sich The Flu von ihrer knackigsten und direktesten Seite, eine Sammlung von Hits ohne Mäander, die von den Jungs selbst triumphal auf Band gebannt wurden. Einige Momente werden packen, andere werden verblüffen, aber es gibt keinen Zweifel, dass dieses neue Kommuniqué ihr stärkstes ist. Die Platte entfaltet sich ab "Within", das aus einer Kiwi-Helligkeit geboren wurde, die methodisch durch eine Reihe von Beinahe-Crashs und schlauen, nach innen gerichteten Bewegungen geführt wird, die die Hauptpfeiler der Songkunst der Band hervorheben und darauf zugeschnitten sind, Uneingeweihte zu bekehren. Gunns Gitarrenarbeit fasziniert und erstaunt weiterhin und bietet zu viele Momente von melodischer Süße und heftiger Erschütterung, um sie hier im Detail zu beschreiben. Ihre Coverversion von "I'm Gonna Love You" von den Hangmen verkehrt die Bedrohung von Suicide gekonnt in einen hoffnungsvollen, romantischen Glanz. Besonders erwähnenswert sind die beiden Gastbeiträge von Miranda Soileau-Pratt von The Spatulas, die bei mehreren Songs ihre Stimme beisteuert, darunter der trügerische 80er-Jahre-Pop von "Snail On The Map", und Shelby Jacobson von The Tube Alloys, die bei einer kosmisch angehauchten Coverversion von Fleetwood Macs "That's Alright" sowie bei "Patron Eyes (Cocoon 2069)", dem bösartigsten Punk-Moment, den die Band bisher veröffentlicht hat, die Führung übernimmt. Vom ersten bis zum letzten Moment ist das Album grenzenlos und voller Geschenke. *In The Red